1966 – Tretroller mit W120 Ponton Taxi
Ich fahre Roller, die Großmutter hatte einen Ford Taunus P4
Viel Geld hatten wir nicht, Autos waren im Vergleich zum Einkommen sehr teuer. Vater fuhr Taxe mit einem Ponton
Ab und zu hatte er sich einen Amikreuzer für Taxifahrten ausleihen können. Da war zwar der Umsatz besser, aber auch die Spritrechnungen – ob sich das gelohnt hatte? Später war er mit verschiedenen Autos viel auf Reisen, an einen VW 411 kann ich mich noch erinnern.
1973 - Ford Granada MK1 V6 2,3
Als Angestellter steigt das Einkommen und damit auch der automobile Anspruch. Der Granada passt für die 5-köpfige Familie
1975 - Ford Taunus 26M
….das Flagschiff von Ford in braun-metallic mit schwarzem Vinyldach
Mit Granada MK1 und 26M sind wir in den Sommerferien von Düsseldorf nach Alicante gefahren. Man stelle sich vor: Mama und Papa wechseln sich beim Fahren ab, drei Kinder hinten, immer Gejaule und Gezappel. Sengende Hitze in Spanien, keine Getränke und nur noch trockene Kekse, wir standen stundenlang im Stau. So wurden dann ohne große Pause circa 1600km gefahren.
Der schöne Ford 26M wurde dann bei einem Unfall auf eisglatter Autobahn zu Schrott. Meinem Vater ist bis auf eine Schramme nichts passiert, Gurt und Kopfstützen hatten sich bewährt
1976 - Mercedes W114 280E
Papa war jetzt Geschäftsführer, da musste das nächste Auto höheren Ansprüchen genügen. Nach heftigem Ringen und Verhandlungen mit der Bank stand kurze Zeit später ein gebrauchter W114 280E vor der Tür.
Mit 185 Pferdchens auf der Hinterachse damals eine wahre Pracht. Mit diesem Stern konnte jedes Auto von der linken Spur gefegt werden.
Ich erinnere mich noch sehr gut an das erhabene Gefühl, wenn ich mitfahren durfte. Seit dieser Zeit träume ich davon, einen Mercedes Strich 8 zu besitzen
Auf einer Tour blieb der Wagen nachts auf der Landstraße stehen. Ohne Taschenlampe wurde versucht, mit einem Feuerzeug Licht ins Dunkle zu bringen. Schnell ging der schöne Wagen in Flammen auf – eine Benzinleitung im Motorraum war undicht…..Schade….
1977 – Velo Solex
In dieser Zeit hatte ich als fahrbaren Untersatz eine Velo Solex – geschenkt bekommen…
1978 - Zündapp R50
Nach der Solex habe ich einen Zündapp Roller auf Raten gekauft. Durch die Weinberge…..maximal 4 Kumpels konnten mitfahren:
Auf dem Lenker einer – auf der Bank drei – Gepäckträger einer = 5
Der 125er Motor passte noch mechanisch – dann ohne Seitenverkleidungen….
1979 – Puch M50
Ich bin in der Lehre zum Einzelhandelskaufmann – Heimtextilien, das schmale Gehalt von monatlich 230DM reicht nicht für einen fahrbaren Untersatz. Die Großmutter hilft aus. Vom Nachbarssohn kommt eine Puch M50. Später verkauft, um den Führerschein bezahlen zu können